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Abzocke Datenschutz-Auskunftzentrale

Veröffentlicht am 2. Oktober 2018

Seit gestern gehen bei tausenden von Unternehmen in Deutschland Faxe der DAZ Datenschutz-Auskunftzentrale aus Oranienburg ein. In diesen Schreiben werden die Unternehmen scheinbar von einer amtlichen Stelle und unter Zeitdruck aufgefordert, eine Rückmeldung mit Firmenstempel und Unterschrift per Fax durchzuführen. Bei etwas genauerem Hinsehen erkennt man (im Kleingedruckten), dass man einen Liefervertrag über 3 Jahre zu 498,- €/Jahr abschließt. Bei noch genauerem Hinsehen und mit etwas Nachdenken erkennt man dann, dass man hier schlichtweg abgezockt werden soll. Es handelt sich um nichts anderes als einen Aufguss der bereits seit Jahren bekannten Aufforderungen einer „Gewerbeauskunft-Zentrale“, sich kostenpflichtig in ein – natürlich vollkommen nutzloses – Verzeichnis eintragen zu lassen. Solche Schreiben lassen sich zumeist an bestimmten Eigenschaften erkennen:

  • Die Aufmachung wirkt „pseudo-amtlich“, geschmückt mit Bezeichnungen wie „Registereintragung“ oder im vorliegenden Fall „Datenschutzauskunft-Zentrale“ bzw. „Erfassung Gewerbebetriebe“. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden, es handele sich um ein amtliches Schreiben und um einen Vorgang, zu dem man als Unternehmen verpflichtet ist.
  • Aufmachung und Formulierungen sind darauf ausgerichtet, Druck auszuüben und ein Hinterfragen möglichst zu unterbinden. Es ist viel von „müssen“, „Pflichten“ und „Erfordernissen“ oder „Zwängen“ die Rede, außerdem wird eine kurze Rückmeldefrist gesetzt.
  • Dass es sich letztlich um ein gewerbliches und kostenpflichtiges Angebot handelt, wird versucht zu verstecken. Auch der Preis ist im Kleingedruckten verborgen. Oftmals sind lange Mindestvertragslaufzeiten – hier 3 Jahre – vorgesehen.
  • Die Faxnummer befindet sich im Ausland (scheinbar gebührenfreie 0800er-Nummer, aber tatsächlich steht am Anfang eine Doppel-Null fürs Ausland – das übersieht man leicht!).
  • Kurzes Googeln nach „Datenschutzauskunftzentrale“ - oder wie auch immer sich die angebliche Firma im jeweiligen Fall nennt - bringt etliche Hinweise auf eine Betrugsaktion.

Falls Sie sich zu diesem Thema noch weiter informieren möchten, kann ich Ihnen die Seite https://www.rechtsanwalt-schwartmann.de/warnung-vor-datenschutzauskunft-zentrale/ empfehlen. Hier finden Sie auch grundlegende Tipps was zu tun ist, falls Sie das Fax bereits unterschrieben zurückgeschickt haben sollten - jedenfalls auf keinen Fall zahlen! Ich stehe in keinerlei Verhältnis zu Rechtsanwalt Schwartmann und selbstverständlich sollten Sie sich im Falle eines Falles vom eigenen Anwalt Ihres Vertrauens beraten lassen.